Haltungsbedingungen:
Ein üppig bepflanztes Regenwaldterrarium
ab mindestens 50x50x60cm
für ein Weibchen mit mehreren Männchen
wird empfohlen.
Wobei ich auch hier wieder
aus eigener Erfahrung sagen muss,
in 80x60x120cm ist definitiv
viel mehr Bewegung im Terrarium
und das Verhalten der Tiere viel besser zu beobachten.
Je größer das Becken,
desto schwerer ist natürlich auch die Futterdichte zu halten.
Die ohnehin sehr schmächtigen Tiere
magern bei Futtermangel sehr schnell ab.
Lemuren Laubfrösche benötigen großblättrige Pflanzen
dessen Blattunterseiten als Schlafplatz genutzt werden.
Besonders geeignet sind Philodendron-Arten
und Spatiphyllum sowie Anturium Arten.
Ideale Haltungsparameter:
Temperaturen zwischen 20 und 26°C tagsüber
und einer Nachtabsenkung um 4-5° C.
Die relative Luftfeuchtigkeit sollte tagsüber um die 80% liegen
und nachts auf 100% steigen.
Der Einsatz einer automatischen Beregnungsanlage ist empfehlenswert,
gerade für die Zucht ist sie jedoch unabdingbar.
Ernährung:
Das Futter sollte aus mittel-großen Futterinsekten wie verschiedenen Grillen, Heimchen, Stummelfliegen, Ofenfische etc. bestehen.
Mindestens einmal pro Woche sollten die Futtertiere mit einem Vitamin-
und Mineralstoffpulver angereichert werden.
Kleinstfutter wie Drosophila, Springschwänze und Asseln
sind die Tiere nicht ausreichend ernährt,
zumal sie die Bodenbereiche seltenst aufsuchen.
Nachtaktives Futter empfehlenswert.
Fortpflanzung: Um Agalychnis lemur zur Fortpflanzung zu stimulieren ist die Simulation einer Regenzeit notwendig.
Dabei ist ein klarer Männerüberschuss erforderlich.
Nachdem das Männchen ein Weibchen gefunden hat wird es fest umklammert (Amplexus) und einige Tage mit umher geschleppt. Die Eier werden auf über dem Wasser hängenden Blättern abgelegt. Die Kaulquappen aus einem Gelege können ohne Probleme zusammen aufgezogen werden.
Quelle: IUCN Red List/Gray
Besonderheiten: Aufgrund des Verlustes seiner natürlichen Lebensräume in Mittelamerika ist der Fortbestand der Art Agalychnis lemur in der Natur als gefährdet anzusehen.
Schutzstatus: WA Anhang II
Faszinierend an diesen Tieren
ist nicht nur die Tatsache,
dass sie sich wie ein Chamäleon verfärben.
Während ihrer nächtlichen Aktivität sind die Frösche olivgrün gefärbt,
mitunter mit einem rötlichen Schimmer
und bordeauxfarbenen Punkten.
Tagsüber während ihrer Schlaf- bzw. Ruhephase
färben sich die Tiere apfelgrün bis gelb.
Die Bauchseite ist weiß,
Finger Oberarme Flanken und Zehen sind gelb.
Lemuren verfärben sich nicht nur wie ein Chamäleon,
nein sie bewegen sich auch so gemächlich wie eines.
Wegen seiner extrem langen Extremitäten und dem auffälligen Gang wurde jedoch ein in Madagaskar beheimateter Primat
der Namenvetter dieses Laubfrosches.
Lemur-Laubfrösche sind streng nachtaktiv,
die riesigen Augen mit den senkrechten Pupillen deuten es bereits an.
Auffällig ist der spindeldürre Körper der Lemur-Laubfrösche.
Zusammen mit den riesigen Augen haben sie etwas Geisterhaftes.
Sehr kleine Geister allerdings: Weibchen erreichen eine Länge von 4,5 Zentimetern, Männchen schaffen nicht mal die 4-Zentimeter-Marke.