Auf Wunsch eifriger Leser meiner Homepage habe ich reagiert.
Auch wenn ich in Sachen HTML & JavaScript-Programmierung ein absoluter
Legastheniker bin, habe ich es jetzt geschafft gerade die umfangreichsten Seiten so zu programmieren, dass Ihr von einem Thema im Inhaltsverzeichnis,
direkt zu einem Thema geleitet werdet.
Dies spart Euch ewiges scrollen durch die doch sehr umfangreichen Themen, was gerade in dieser Rubrik eventuell eine Sehnenscheidenentzündung nach sich ziehen könnte.
Also einfach das Thema Eurer Wahl im folgenden Inhaltsverzeichnis klicken
und es geht direkt zum gewählten Thema:
Gerade aber Anfängern empfehle ich die Themen angefangen vom Silikon
bis zum 5 Jahrestest aller Materialien in Folge durchzulesen,
da Euch sonst das ein oder andere wichtige Detail entgeht.
Wenn natürlich nur ein bestimmtes Thema Euer Interesse weckt,
macht es wenig Sinn durch sämtliche Themen zu scrollen.
Deshalb hier die Schnellsuche:
INHALTSVERZEICHNIS
bisher erfasste Themen
[1] Silikone im Terrarium
diesen Bereich bitte aufmerksam lesen!!!
[2] Bodenaufbau im Terrarium
- Filtermatte
- Eichenlaub
- Kakao-Blätter
- Mangroven Blätter
- Pinienrinde
- Erdsubstrate
- Drainage Materialien
[3] Rückwände und Terassen im Terrarium gestalten
- Styrodur
- Styropor
- Xaxim
- Schwarztorf/Weißtorf
[4] Beschichtungen/Beflockungen
- Kork und Kokosfaser
- Rainforest Background
- Frogwall
- GFK Epoxidharz Laminierharz
- epiweb
- Hygrolon
- Beflockung auf Silikon
- Stauff 2K-PU
- Elastopur
[5] Wurzeln im Terrarium
[6] Dauertest verschiedener Materialien [5 Jahre]
mit einem klick zum Wunschterrarium
Das Wichtigste zuerst, bitte den Bereich Silikon aufmerksam durchlesen.
Hier werden die meisten, für Pflanzen- selbst für Tiere meist tödlichen Fehler gemacht!!!!!
Silikone im Terrarium
Ein gutes und haftfähiges Terrariensilikon gehört zur Grundausstattung bei der Terrarieneinrichtung und hier muss man schon beim Einkauf Sorgfalt walten lassen, denn nicht jeder Kleber ist hier geeignet. Hier ist der Baumarkt nicht unbedingt die richtige Quelle, denn gerade Billigprodukte, die hier angeboten werden enthalten häufig auch jede Menge an Giftstoffen, die deren Einsatz im Terrarium von vorneherein verbieten. Leider verhält es sich bei höherwertigen Bau- und Sanitärsilikon auch nicht anders und an einen Einsatz im Terrarium sollte gar nicht gedacht werden. Herkömmliches Silikon wurde einfach nicht dafür konzipiert, damit ein Terrarium zu bauen oder damit einzurichten. Sie sind für den Einsatz in Bädern und sonstigen Feuchtbereichen konzipiert, in denen das Silikon eben nicht nur wasserdicht versiegeln- , sondern auch die Bildung von Schimmel unterbinden soll. Dies wird dadurch erreicht, dass dem Silikon hochwirksame Fungizide zugesetzt werden, die im Terrarium aber einen verheerenden Effekt auf die Pfleglinge haben können. Deshalb sollten Sie im Terrarienbau vollständig auf Silikon und Klebstoffe dieser Art verzichten.
-Nicht alle Hersteller von Sanitärsilikonen geben bereits auf der Kartusche an, dass sie Fungizide gegen Schimmelbildung beimischen. Meist muss man sich durch viele Seiten im Internet kämpfen, um überhaupt auf diese Informationen zu stoßen.
Im Grunde genommen sind diese Beimischungen in Silikonen für Nasszellen unverzichtbar, doch in unseren keinen Biotopen einfach viel zu gefährlich für unsere Pfleglinge.
Noch einmal für jeden dem es auf Grund des Preises egal ist,
diese Silikone sind einfach nicht für den Einsatz im Terrarium geeignet!!!!!
Und Ihr werdet Euch in die Reihe derer einreihen deren Tiere sich einfach nicht richtig entwickeln, nicht richtig wachsen
und auch keine Nachkommen zeugen werden!
Ich habe vier Jahre alte Dendrobates tinctorius citronella gesehen, die kleiner waren als ein Phyllobates Vittatus und eine Körperform die nur danach schrie dass hier einiges im Argen lag, die Ursachenforschung ergab, ansich war das Terrarium artgerecht eingerichtet, doch es wurde Sanitärsilikon zum beflocken des Terrariums verwendet.
Ich habe acht tote Excidobates mysteriosus aus einem großen Forex-Eckterrarium geborgen welche alle elend verendet waren.
Die Untersuchungsergebnisse nach Einsenden der toten Tiere an einen Veterinär ergab, dass alle an Lungenproblemen verendet waren, sogar Verätzungen hatten.
Die Tiere waren acht meiner Nachzuchten und wurden beim neuen Besitzer in ein neu eingerichtetes Becken gesetzt, welches erst vor Tagen vollflächig mit Sanitärsilikon beflockt wurde! Nicht nur, dass das Silikon langfristig gesehen Schadstoffe enthielt, nein die Essigsäure die eigentlich beim Austrocknen ausgedünstet wird, war noch gar nicht verflogen, schade um die qualvoll verendeten Tiere.
Das Forex Terrarium habe ich dem Besitzer danach komplett umgebaut, die lächerlichen Lüftungsrosetten mit 6cm Durchmesser durch eine 80x10cm gerahmte Edelstahlgaze ersetzt.
Das Terrarium wurde danach noch 2 Monate eingefahren und dann mit neuen Tieren besetzt.
***
Wenn ich hier ein Auftragsbecken einrichte, benutze ich bereits über Jahre unveränderte Aquariensilikone, die ich kenne, Das Terrarium wird erst nach zwei Wochen bepflanzt und verlässt erst nach vier Wochen mein Haus.
***
also bitte, zu Gunsten Eurer Tiere, richtiges Aquarium/Terrarium-Silikon verwenden und lange Einlaufzeiten einhalten!
Im Zoogeschäft gibt es Alternativen und mit denen sollte sich der Terrarien-Einrichter beschäftigen, bevor er mit dem Kleben beginnt. Im Terraristikfachhandel gibt es reichlich schadstofffreie Produkte, die speziell für den Terrarienbau hergestellt werden und die eben weder Fungizide, noch sonstige Giftstoffe enthalten, unter denen die Frösche im fertigen Terrarium zu leiden hätten. Setzen Sie bei allen Arbeiten im Terrarium also grundsätzlich auf geeignetes Terrariensilikon und Aquariumsilikon, damit das fertige Terrarium nicht nur gut aussieht, sondern den Pflanzen und Tieren auch eine sichere und gesunde Heimat bieten kann.
Die Industrie weist auf den Kartuschen nicht immer auf enthaltene Fungizide hin. Man muß schon auf die Webseite des Herstellers gehen.
Auch bei der Verwendung dieser Aquariensilikone sollte von einer sofortigen Bepflanzung oder Besetzung mit Tieren abgesehen werden. Die Essigsäure, die in diesen Silikonen als Lösungsmittel dient, dampft noch nach einigen Tagen aus. Das Terrarium sollte meiner Meinung nach, mindestens eine Woche noch offen stehen ehe man mit der Bepflanzung beginnt. Tiere sollten ohnehin erst nach einer Einlaufphase von mindestens zwei bis drei Monaten eingesetzt werden.
Styrodur®: Neben der Isolierung gegen Temperaturunterschiede und der leichten Verarbeitung ist das Material außerdem nur sehr schwer entzündbar, verrottet nicht und kann als Grundlage für allerlei Beschichtungen dienen. Dadurch sind alle denkbaren Gestaltungsmöglichkeiten gegeben. Ferner wurde schon bei der Herstellung auf Gase wie FCKW, HFCKW oder auch HFKW komplett verzichtet.
Schnittkanten sind absolut sauber und müssen nicht nachbehandelt werden, Rankpflanzen können selbst nach Beschichtung des Styrodurs gut mit Pflanzennadeln fixiert werden.
Styropor® oder kurz Polystyrol, ist ein synthetischer Dämmstoff, welcher in Form von Platten angeboten wird. Polystyrol wird aus Mineral- bzw. Erdöl hergestellt. Dabei wird ein Granulat gebildet, welches im Anschluss über ein Treibmittel aufgeschäumt wird. Es dämmt gut, verrottet nicht, ist aber leicht entflammbar, und schmilzt bei hohen Temperaturen was wiederum in direkter Nähe eines UV Strahlers nicht unbedingt von Vorteil ist. Die Beschichtung ist wie auch beim Styrodur leicht zu bewerkstelligen. Das Material lässt sich aber nicht so leicht bearbeiten wie Styrodur. Beim Schneiden mit einem Messer franst es gerne aus, und die Kanten müssen im Nachhinein mit Hitze geglättet werden. Rankpflanzen können selbst nach beschichtung des Styropors gut mit Pflanzennadeln fixiert werden.
Xaxim: (sprich: Schaschim) ist ein Produkt von Baumfarnen (z. B. Cyathea contaminans) Eine Besonderheit gegenüber Rückwandverkleidungen aus anderen Materialien wie Kork, Kokosfasern oder Ähnlichem ist die Fähigkeit des Xaxims sich selbst zu begrünen. Da es ein Produkt ist, das aus feuchten Regionen stammt, befinden sich in den zahlreichen Zwischenräumen jede Menge Samen und Sporen dort lebender Pflanzen, in der Hauptsache Moose und Farne. Diese treiben einige Wochen bis Monate in gewohnt feuchten Klima, von alleine aus. Rankpflanzen können gut mit Pflanzennadeln auf Xaxim fixiert werden.
Die Xaximgewinnung ist in den letzten Jahren sehr in Verruf gekommen,
den Regenwald zu zerstören.
Dies ist bei Gewinnung von wild wachsenden Baumfarnen auch sicherlich der Fall.
Daher sind die meisten Arten international geschützt.
Alternativ wird vermehrt Xaxim aus Plantagenwirtschaft angeboten. Der Verkauf erfolgt hierbei nur mit Herkunftsnachweis.
So werden natürliche Rohstoffe geschont und gleichzeitig eine nachhaltige Nutzung ermöglicht.
Gerade das südamerikanische Xaxim hat es mir sehr angetan, ich verarbeite 30 und 45mm starke Platten gerne als Boden oder Rückwandplatten.
Auch Rundstücke aus Xaxim sind sehr dekorativ und bringen einen natürlichen charater ins Terrarium-
Die Südamerikanischen Platten sind im Vergleich zu den weichen Platten aus Neuseeland sehr hart, grobfasrig und luftig, was den Pflanzenwuchs sehr positiv beeinflusst. Die weichen Xaximplatten halten mir personlich auch zu viel Wasser, was sehr schnell zum versumpfen des Beckens führen würde.
Die Platten sind sehr gut mit einer Japansäge
oder auch einem Fuchsschwanz auf Format zu sägen.
Die dabei entstehenden Späne sammel ich und verwende sie zum beflocken der Seitenwände.
Eine Rückwand in einem meiner Terrarien 80x60x120cm
In früheren Jahren beplankte ich mit Kork der sich in Wohlgefallen auflöste, mit 12mm starken Weißtorf und Schwarztorfplatten die sich aufgrund der Feuchtigkeit schüsselten, mit den Jahren habe ich dazugelernt und Xaxim zu meinem Lieblingswerkstoff gemacht, wenn ich nicht direkt auf Glas beflocke.
Nicht nur dass in Xaxim selbst einiges an Sporen von Moosen und Farnen geliefert wird.
Nein durch die grobe und löchrige Strukrur des Materiales ist es auch unglaublich einfach mit Sporen anzuimpfen.
Neben Moosen und Farnen siedeln sich unglaublich gerne selaginella und Lebermoose auf Xaxim an, was ihn natürlich als Bodenbelag sehr attraktiv macht.
Torf allgemein entsteht aus den Ablagerungen in den Mooren. Es sammeln sich Pflanzenreste und zersetzen sich langsam. Ganz am Ende entsteht Kohle daraus. Weißtorf ist die allererste Stufe der Zersetzung. Schwarztorf die letzte, die noch als lockere Erde vorliegt. Man kann die Struktur der Pflanzenreste im Weißtorf noch gut erkennen, im Schwarztorf nicht mehr. Der Name kommt von der hellen Farbe des Torfes, weiß ist er aber nicht, eher Hellbraun. Es gibt verschiedene Stufen des Weißtorfes: Je höher die Stufe, umso dunkler ist der Weißtorf. Die Einordnung erfolgt nach der Heizwertzahl. H2 ist die niedrigste Stufe. H6 ist Schwarztorf und stark zersetzt.
Es dauert mehrere tausend Jahre bis aus Pflanzenresten Schwarztorf wird. Gerade deswegen sollte mit Torf jeder Stufe sparsam umgegangen werden.
Schwarztorf: die stärker zersetzten Torfe werden nachdem sie im Winter in einer Schicht von ca. 25 cm durchfroren waren, als Rohstoff erst im Spätherbst gewonnen. Nach der Trocknung bis Juni/Juli des Folgejahres steht ein sehr gleichmäßiger Torfrohstoff zur Verfügung, der unter anderem eine hervorragende Wasserkapazität aufweist.
Gestochene Schwarztorf Soden, etwas harte, stabile Soden, die sich sehr gut für die Gestaltung von Terassen oder Hügeln im Terrarium eignen.
Begrünung durch Moos lässt bei ausreichender Beleuchtung und Feuchtigkeit nicht lange auf sich warten. Das sich ansiedelnde Moos ist vergleichbar mit grünem Samt ust sehr kurzflorig aber sehr dekorativ. Rankpflanzen können aufgrund der hohen Rohdichte des Materials nur erschwert mit Pflanzennadeln auf Schwarztorf fixiert werden, durch Hilfe einer Zange oder durch vorbohren ist es jedoch möglich.
Weißtorf: Für die Weißtorfgewinnung stehen umfangreiche Ressourcen in Litauen, Lettland und Irland zur Verfügung, die die Versorgung der verschiedenen Produktionsstätten auf viele Jahrzehnte sichern.
Bei der Gewinnung von Sodentorf setzen die Unternehmen auf das effektive Stechkastensystem. Innovative Verfahren zur Trocknung und Lagerung gewährleisten die Verfügbarkeit und Homogenität der wertvollen Rohstoffe.
Weißtorf ist in der Terraristik bekannt und beliebt, er wird gerne als Bodengrund für das Terrarium genommen oder als Beflockung von Wasserfällen und ähnlichem. Ebenso nimmt man ihn gerne als Substrat für fleischfressende Pflanzen.
Weißtorf Soden oder in Ballen gepresst, sind wegen ihrer Wasseraufnahmefähigkeit ideal für das Terrarium, er muss allerdings einen pH-Wert von höchstens 3,5 haben.
Weisstorf und Humus sind pflanzlich organisch; stark wasseraufnehmend und -haltend
Kork und Kokosfasermatten halten meinen Erfahrungen nach, dem Feuchten Klima im Regenwaldterrarium nicht sehr lange stand. Auch befreundete Froschler, die diese benutzen bestätigen eine Lebenserwartung von ca.4-5 Jahren im feuchten Klima. Diese Materialien sind eher in einem Becken für Gekkos und Chameleons, in einfach anderem, nicht so feuchtem Klima aufgehoben
wer es dennoch nicht glauben möchte, eine Rückwand nach 5 Jahren
Im Handel werden verschiedene Fertigbeschichtungen angeboten.
zwei sehr bekannte sind Ben´s Rainforest Background von Benjamin Schwarz
und Frogwall von Frogwall Rainforest Concepts zwei sofort Gebrauchsfertige Beschichtungen, Latex Torf gemische als Terrariumbeschichtungsmasse mit Moos und Farnsporen vorgeimpft.
Eine weitere Beschichtungsmöglichkeit ist GFK Epoxidharz Laminierharz der sowohl für Aquarien und Terrarienrückwände geeignet ist. Die Oberfläche ist danach hochverdichtet, es können in der dritten Beschichtung Torf und Farbpigmente beigemischt werden um eine natürliche Optik zu erhalten. Ideal ist diese Beschichtung zum Beispiel für Bachläufe.
mehr darüber unter
https://www.froschmichl.de/TECH-.--WORKSHOP.htm
Epiweb Aufbinde- und Kulturmaterial
EpiWeb® ist ein neuartiges Kunststoffmaterial, welches bereits vielfach getestet wurde.
Es bietet eine Vielzahl von Vorteilen:
-Extrem lange haltbar, zersetzungsfrei.
-Absolut pH-Neutral und UV-stabil.
-Abstoßende Wirkung gegen Schnecken.
-Speichert bis zu 76% des Eigengewichtes an Wasser.
-Geringes Gewicht (97g/Liter)
-Kontrollierte Kultur möglich.
-Schutz der jungen Wurzelfasern, da die Wurzel in Epiweb hineinwächst und nicht "auf" der Rinde bleibt.
-Einfache Bearbeitung mit der Schere.
-Jede Größe möglich.
-Preiswert, jederzeit verfügbar.
Hygrolon® ist ein neues, einzigartiges Material, das völlig neue Kulturmethoden eröffnet.
- Es hält 280% Wasser.
- Als Docht kann es Wasser bis zu 320mm hochziehen.
- Es bleibt 100% inaktiv und zersetzt sich nicht.
- Eine umweltfreundliche Alternative
- Ist eine hervorragende Alternative zu anderen organischen Substraten wie Sphagnum, Kork, Rinde, Baumfarn etc.
- Für Orchideen in Terrarien, Vitrinen, Gewächshaus
Zu Beginn der Entwicklung von Hygrolon® standen Studien über die Lebensgrundlage von Moosen, Farnen und Orchideen, in anderen Worten: verschiedene Rindenarten.
Rinde besteht aus toten Zellen von Zellulose und Lignin. Diese Rinde ist hygroskopisch, sehr unterschiedlich je nach Art des Baumes. Diese Rinde speichert das lebensnotwendige Wasser für die Pflanzen für eine gewisse Zeit, und verteilt es gleichmäßig über die Oberfläche. Daher bleibt diese Unterlage nie für eine lange Zeit feucht.
Das Ziel bei der Entwicklung von Hygrolon® war ein Material, das sich wie eine gewöhnliche Rinde bzw. Rindensubstrat verhält. Außerdem sollte das Material inaktiv und 100% nicht kompostierbar sein.
Eine weitere, langlebige Möglichkeit ist es, die Scheiben sowohl die Modellierten Rückwände mit schwarzem oder braunen Aquariumsilikon zu bestreichen. Dies geschieht am besten mit einem Zahnspachtel, um ein dickes und haftfähiges Silikonbett zu bekommen. In dieses Silikonbett wird zuerst Pinienrinde gedrückt um eine griffige Oberfläche zu bekommen, dann wird ein fein gemahlenes Torf/Erde Gemisch, angereichert mit Moos-Sporen, Xaxim und Kokoshumus flächig darauf verteilt und fest angedrückt. An unebenen, modellierten oder schwer zugänglichen Stellen wird das Silikon mit einem Borstenpinsel aufgetragen. Um die zähe Silikonmasse gut verstreichen zu können, kürzt man die Borsten des Pinsels bis auf 5-8mm ein. Auf die Verwendung der um 50% billigeren Bau- oder Sanitärsilikone sollte auf jeden Fall verzichtet werden. Diese enthalten Fungizide die für die Pflanzen und Terrarientiere nicht ungefährlich sind.
Mehr informationen auf:
https://www.froschmichl.de/TECH-.--WORKSHOP.htm
Ich habe ich viele Materialien einem 5 Jahre Dauertest unterzogen zwei Fertigmischungen mit Elastopor und Beflockung fertig vermischt im Eimer für viel Geld, in kleinen Terras Erfolgreich, in größeren Becken aufgrund der verschiedenen Klima und Feuchtigkeitszonen weniger erfolgreich.
Ich habe Kork und Kokosfaser im Milieu eines tropischen Terrariums getestet und für ungeeignet befunden.
Zum damaligen Zeitpunkt wurde bereits 2K-PU Kleber im feuchtwarmen Milieu experimentiert. 2K-PU war ein Parkettklebstoff der mit Härter angerührt wurde, der aber damals wegen eines Weichmachers in eben diesem feuchtwarmen Milieu Probleme machte. Beschichtungen lösten sich, Tiere verstarben weil sich Gase bildeten.
Mittlerweile hat sich die Rezeptur grundlegend geändert, das Material gilt als Lebensmittelecht und für Kinderzimmer geeignet, ich habe mittlerweile meine Werkstoffe gefunden und starte deshalb keinen Versuch mit diesem Material weil ich keinen Vorteil gegenüber Aquariumsilikon finde.
Wenn allerdings renommierte Unternehmen wie BensJungle terra-erfordia oder dendroshop dieses Material mittlerweile lagernd führen und zur Beschichtung von Terrarien verkaufen scheint es wohl geeignet bzw. uneingeschränkt zu empfehlen zu sein. Über Langzeiterfahrungen, von vier oder mehr Jahren mit der neuen Rezepzur habe ich noch nichts gelesen oder gesehen. Wirklich anschaulich gestaltete Landschaften in neu entstandenen Terrarien habe ich vielfach gesehen und bewundert, aber keine Terrarien die einige Jahre eingelaufen waren. Deshalb will ich außer diese Beschichtungsmethode hier zu erwähnen, mich nicht wirklich weiter dazu äußern.
Für mehr Informationen verweise ich auf die Seite von Tom Wolf:
https://www.tomberwolf.de/projekte/dendrobaten-vivarium-2018/einrichtung-des-vivariums-teil-2-
Auch Elastopur, als Klebstoff angeboten von Rana Terrarienbau oder auch Benjamin Schwarz (BensJungle) gelten als Alternativen zu meiner Beschichtungsvariante.
Einige habe ich ja vor vielen Jahren bereits einem Test unterzogen, in welchem Maß sich Mischungsverhältnis und Zusammensetzung in den letzten Jahren verändert haben kann ich nicht beurteilen, meine Erkenntnisse habe ich aus damals verfügbaren Fertigmischungen und Werkstoffen gezogen und diese waren ernüchternd.
Auch habe ich von Beschichtungs-Möglichkeiten mit Zement und Fliesen-Flexkleber und vielem anderem gelesen, doch kann ich hier für ein Dendrobatenbecken keinen Nutzen sehen.
Ablösung der Beschichtung vom Stropor, nach reißen des Flexklebers trotz aufgerauhter Oberfläche [Aktuelles Bild von 2019]
Mehr als dieses Bild zu zeigen braucht es nicht .
Bild von 2007 Schwundrisse in einer bekannten Fertigmischung,
Styropor darunter bereits sichtbar, der weitere Verlauf ist leicht zu erahnen. Bilder sagen mehr als Worte
Ablösung einer gerade schön begrünten Fertigmischung,
Bilder sagen viel mehr als Worte.
Hier sollte man lieber gleich auf Langlebigkeit bauen.
Wer hier spart investiert doppelt.
Man sollte die nasse Umgebung eines Regenwaldterrariums nicht unterschätzen.
Das Ärgerlichste ist die Tatsache, dass ungeeignete Materialien
meist dann verfaulen und brechen,
wenn Epiphyten [Aufsitzerpflanzen] gerade fest verwachsen sind.
Drachen Lianen, Dekorative Lianen,
eher Dekoration für Chameleon oder Gecko Terrarien.
Halten der der feuchten Atmosphäre eines Regenwaldbeckens nicht lange stand.
Weinrebe sandgetrahlt
Wie die Liane eher Dekoration für das Chameleon oder Gecko Terrarium.
Auch sie halten der der feuchten Atmosphäre
eines Regenwaldbeckens nicht lange stand.
Korkeichenrinde/Korkröhren
Auch diese sind für unsere Zwecke nicht geeignet,
selbst wenn man sie mit PU-Schaum ausfüllt.
rote Moorwurzel [Spinnenholz]
Sehr filigranes Wurzelholz,
ideal zur natürlichen Gestaltung von Flussufern.
Ameisenholz,
Sehr dekoratives Holz,
gerade wenn man im Bodenbereich Baumstümpfe Nachgestalten möchte.
Mopaniholz,
sehr dekoratives und haltbares Holz für das Regenwaldterrarium
Eines meiner Terrarien 80x60x120cm
Sehr ausladendes Wurzelsystem, welches ich mit Adheseal
einer dauerhaft elastischen Klebmasse auf MS-Polymerbasis verklebt habe.
Trotz alledem habe ich das Gewicht der Wurzeln
von oben bis unten immer durch die nächste Reihe aufgefangen.
So erreiche ich eine Zugentlastung auf der Klebefläche.
Ich setze nicht nur auf Beständigkeit, sondern gehe gerne auf Nummer Sicher.
Savannenholz,
gleicht optisch der Mopani Wurzel, ist aber in Sachen Härte und Gewicht (Rohdichte)
deutlich weicher und leichter
Eines meiner Becken 60x60x80cm bei der Einrichtung im Jahre 2002
Hier kam eine Kombination aus Savannen und Mopaniholz zum Einsatz.
Eisenholz,
unkaputtbar und schwer.
zu schwer um sie in Terrarien weit ausladend zu verkleben
und aufgrund seiner Rohdichte der Tod jeder Säge.
Driftwood [Flussholz]
Sehr dekoratives und leichtes Holz für das Terrarium
Eines meiner Becken 80x60x50cm BxTxH
Eingerichtet mit Driftwood und Moorwurzeln
Nadelhölzer werden im Floristik-Bedarf oft günstig angeboten. Fichtewurzeln bemoosen sehr schnell, bestehen dem feuchten Klima eines Regenwaldterrariums nicht sehr lange, Kiefer- und Douglasienwurzeln in entsprechender Dicke, könnten aufgrund ihrer Harzhaltigkeit ohne weiteres bis zu 10Jahren halten, von einer Verklebung im Terrarium würde ich trotz allem Abstand nehmen und sie nur lose verbauen.
Wenn man so wie ich ständig Terrarien einrichtet,
sammelt sich so einiges an.
Eine Wurzel, welche ich sah und haben musste.
Trockengewicht 47Kg über den Preis reden wir lieber nicht.
TEST VERSCHIEDENER EINRICHTUNGSMETHODEN
Vor fünf Jahren hatte ich vier Terrarien auf verschiedenste Weise eingerichtet , um das Verhalten der unterschiedlichsten Materialien im feuchten Klima eines Regenwaldterrariums im Langzeittest zu erproben.
2. Terrarium 50x50x70 Rückwand sowie Seitenscheiben direkt beflockt.
Boden und Terassen aus Weißtorf
3. Terrarium 100x50x100 genau nach Angaben eines bekannten Herstellers inclusive
aufwändiger Vorarbeiten und Armierung
danach mit einer Fertig angerührten Regenwaldbeschichtung versehen.
4. Terrarium 100x50x80 mit einer Korkrückwand und direkt beflockten Seitenscheiben.
Jetzt nach fünf Jahren bin ich um doch einige Erkenntnisse reicher.
Die Varianten 1 und 2 sind heute wunderbar von tropischen Moosen überzogen und die tropischen Ranken und Kletterpflanzen haben sich über das ganze Becken ausgedehnt.
Variante 3 habe ich bereits nach zwei Jahren aus meiner Anlage verbannt, weil die Oberfläche, durch das doch sehr unterschiedliche Abtrocknen der Beschichtung, ständig Risse hervorbrachte.
Eine fertige Regenwald-Beschichtung aufgetragen, genau nach Anleitung.
Nicht nur, dass ich den 2K_PU Schaum aufgerauht habe.
Nein die geraden Flächen aus Styrodur habe ich sogar mit Amierungs-Punkten versehen. Jeweils 10x10x3mm im Abstand von einem Zentimeter über die gesammte Fläche, nur um der Beschichtung einen Halt zu bieten.
Letztendlich, nachdem ich schon unzählige Male mit dem Nachkauf der Beschichtung sowie dem Verspachteln der Risse zugebracht hatte, brach ein größeres Stück aus der modellierten Rückwand aus.
Bild von 2004 große Schwundrisse, dauerndes Nachspachteln einer Fertigmischung,
Bilder sagen viel mehr als Worte
Ich kam bei einem Meter Beckenhöhe trotz dreimaliger Beregnungen am Tag, zu der Erkenntnis das es drei sehr verschiedene Klimazonen gab.
Der obere Bereich war bis abends komplett ausgetrocknet, mittig noch etwas feucht und im unteren Bereich hielt sich die komplette Nässe.
Die logische Konsequenz waren Schwundrisse. Das Flexmaterial in der Beschichtung konnte den Kräften die durch die verschiedene Ausdehnung zwischen den drei Klimazonen wirkten, nicht standhalten.
Ich vermag nicht zu sagen, ob es nun an den Maßen des Terrariums lag, welches für die Haltung einer 1.2 Zuchtgruppe Tinctorius, mit den Beckenmaßen B100xT60xH100cm unüblich groß war, und ob es im Klima eines 50er Dendrobaten-Würfels eventuell besser funktioniert hätte, bei einigen Freunden hat es bis jetzt gut funktioniert. In diesem Fall funktionierte es eben mal absolut gar nicht und das Becken wurde daher durch ein ganz neues Terrarium ersetzt.
Die 4. Einrichtungs-Variante stellte sich nach nun fünf Jahren als ungeeignet heraus, die Kork Rückwand die werkseitig dreischichtig verklebt war, und als Sichtseite die natürliche Korkeichenrinde-Struktur hatte, löste sich in Ihre Bestandteile auf.
Die Feuchtigkeit, die tagsüber bei 60-80% liegt und nachts zwischen 80 und 100%, setzte der Korkwand massiv zu.
Den Rest erledigten dann die Wurzeln der Pflanzen, Asseln und Springschwänze, Tausendfüßler, Würmer und sonstiges Gekrabbel welche sich Gänge durch die Korkwand fraßen. Was nunmal in einem solch natürlichen Biotop ganz normal ist.
Also steht jetzt für mich nun fest, dass die Variante mit schwarzem Aquariumsilikon als flexiblen Kleber, beflockt mit einer Mischung aus Weißtorf, Moossporen, gemahlenen Xaxim und Kokoshumus die ideale Variante ist. Egal ob es nun direkt auf der Glasscheibe erfolgt oder auf Styrodur, Styropor oder Montageschaum, es hält ewig.
Allerdings möchte ich erwähnen,das diese Variante nicht aus meinem Mist gewachsen ist, vielmehr profitiere ich hier von jahrzehntelanger Erfahrung eines überall bekannten Froschhalters. Er hielt schon Tinctorius, Pumilios, Histrionica und Ranitomeya, da spielte ich noch im Sandkasten.
Ich habe mit folgendem Terrarium nun mittlerweile mein 40. Becken auf diese Art eingerichtet, nicht alle für mich, auch für befreundete "Froschler".
Alle Terrarien sind heute wild bewachsen und unverwüstlich. Und das ist ja auch im Sinne des Erfinders.
Denn nichts ist ärgerlicher als ein Becken zerlegen zu müssen indem gerade mal endlich die Bromelien und Orchideen gewurzelt haben.
So verhält es sich auch mit den Wurzeln, die man im Tropischen Terrarien verwendet. Sie sollten einfach den Belastungen im feuchtnassen Klima eines Tropenbeckens standhalten.
Lianen, Rebenholz und anderes gehören in ein Gecko-Terrarium, Subtropisch mit einem, vielleicht zwei Sprühstößen am Tag, dem halten sie Stand, mehr nicht.
Hier will ich nun in Bildern zeigen wie ich aus dem wüst aussehenden Becken, mit der zerfallenen Korkrückwand ein wirklich haltbares, gut strukturiertes Naturnahes Regenwaldterrarium gemacht habe.
Da ich in meinen Terrarien immer erfolgreicher Miniatur-Orchideen pflege und vermehre, teste ich nun zum ersten mal auch die Materialien EpiWeb® und Hygrolon®, die von vielen Orchideenzüchtern erfolgreich verwendet werden.
Die restliche Beschichtung erfolgt bewährtermaßen mit schwarzem Aquariumsilikon, auf Glasflächen mit einem Zahnspachtel aufgetragen, um maximale Haltbarkeit der Beflockung zu gewährleisten.
Auf modellierten Rückwänden und unebenen Untergründen verwende ich einen Borstenpinsel mit harten Borsten, die ich zusätzlich noch einkürze, um das widerspenstige Silikon auch verstreichen zu können.
Beflockt wird mit einer Mischung aus Weißtorf, Moossporen, gemahlenen Xaxim und Kokoshumus, aber das habe ich ja bereits erwähnt.
Aus alt mach neu. Das mit Kork beplankte Becken wird bis auf das Glas leer gemacht
und mit bewehrter Beflockung neu gestaltet.
Hier erkennt man sehr gut wie die Korkschichten aufgequollen sind. Auf der linken Seite kann man durch das Glas auf die Rückwand sehen.
Die mehrschichtige Rückwand aus Kork läßt sich in der Oberfläche gerade mit dem Finger abheben, mit einem Spachtel lassen sich die drei anderen schichten in kleinen Stücken sehr leicht vom Glas lösen.
Die neue Rückwand, Styrodur mit Silikon auf Glas geklebt, dient als Stütze für den Überhang, der aus Montageschaum modelliert wird. Savannen und Morkinenwurzeln als große Wurzeln, Seile als feines Wurzelwerk. (Alternativ haben sich auch Kabelisolierungen von Stromkabeln bewährt.) Ob es nun Kabelisolierungen sind oder Seile, sie werden mit Silikon bestrichen und ebenfalls beflockt.
EpiWeb® und Hygrolon® als Feuchtigkeitsspeicher für Moose, Farne und verschiedene Orchideen. Die normal beschichteten Flächen trocknen sehr schnell ab, was wiederum andere Tropischen Pflanzen und viele Orchideen sehr begrüßen. Hier sollte man sich wirklich über die Bedürftnisse der einzelnen Pflanzen im Klaren sein.
Fertig beflocktes Becken, bereit zur Bepflanzung.
14 eingearbeitete Filmdosen sollten ausreichend Unterschlupf für die Tiere bieten.
Die ersten Moose und Kletterfarne werden aufgebunden oder mit Pflanzennadeln aufgesteckt.
ich habe zwar keine web Smileys die ihr klicken könntet,
aber ich wäre Euch dankbar für ein Feedback.
- was habt ihr vermisst?
- was nicht gefunden?
- welche Informationen dieses Hobbies betreffend bin ich Euch schuldig geblieben.
- war in irgendeiner Rubrik zu viel fachchinesisch?
- oder konntet ihr gar meinen Ausführungen nicht folgen.
Nur durch engen Kontakt mit Gleichgesinnten, Gesprächen auf Börsen und Treffen auch durch viele lange Telefonate mit mittlerweile ganz engen Freunden in ganz Deutschland, Schweiz und Österreich konnte diese Homepage so umfangreich werden.
Ich kann von meiner Warte aus nicht beurteilen welchen Informationsstand
der einzelne Besucher meiner Seite hat.
Nur durch das Äußern von Wünschen Eurerseits welche Thematik ich noch abhandeln soll, oder auf welches Thema ich noch tiefer eingehen müsste kann ich diese Page optimieren.
Eines vorweg, das Thema Krankheiten von Amphibien werde ich nicht aufnehmen, dieses habe ich verlinkt auf zwei tolle Pages meiner Froschkollegen, mehr braucht's im world wide Web nicht.
Eine Selbstdiagnose oder Medikation wäre ohnehin grob fahrlässig.
Hier sollte man immer einen Veterinär konsultieren.