Wer mit einem Bachlauf arbeiten möchte, sollte sich des Kapillareffektes der verwendeten Materialien bewusst sein.
Die Verwendung von feuchtigkeitsabsorbierenden Materialien im Bereich des Rinnsals führt sehr oft zum Versumpfen des Terrariums was für die Gesundheit der Amphibien nicht zum Vorteil ist.
Auch wenn ich den Bachlauf mit Silikon bestreiche, und diese Fläche dann mit Torf und Kokosfasern beflocke erhalte ich eine Saugende Oberfläche.
Benutze ich aber Epoxidharz und färbe diesen mit Farbpulvern, oder bepudere ihn fein mit Torf, erhalte ich eine natürliche Optik, die sich nicht wesentlich von angrenzenden Materialien abhebt. Aber!! diese Epoxidharzbeschichtung saugt absolut kein Wasser und gibt auch keine Feuchtigkeit an die angrenzenden Materialien ab. Wenn man die Epoxidharzbeschichtung deutlich über den Wasserverlauf hinaus beschichtet, das Wasser also nicht in unmittelbare Nähe feuchtigkeitsabsorbierenden Materialien im Terrarium kommt läuft man nicht in Gefahr, dass das Becken versumpft.
Ich habe alle Materialien getestet und wähle bewusst aus, was ich zu welchem Zweck verwende. Manche Bereiche am Boden möchte ich bewusst feucht halten, um Moose anzusiedeln, andere sollen innerhalb kurzer Zeit wieder trocknen, damit die Tiere auch trockene Zonen finden, an denen sie sich aufhalten können.
Die ideale Variante ist immer ein möglichst kurzer Zufluss zum Wasserteil, ich sehe oft dass meine Tinctorius und Phyllobaten gerne in den Wasserlauf sitzen er wird gerne angenommen, deshalb lege ich Wert auf Fliesswasser aber ich halte die Distanzen zum Wasserteil wirklich ziemlich kurz. Ein richtiger Bach hat in meinem Freundeskreis wirklich bei keinem lange funktioniert.
Ich habe das Ganze Interieur entkernt und mit Styrodur®, 2K-PU Schaum und Morkinenwurzeln einen ausgewaschenen Steilhang nachempfunden.
EpiWeb® und Hygrolon® sollen als Feuchtigkeitsspeicher für Moose,
Farne und verschiedene Orchideen dienen.
Die normal beflockten Flächen trocknen sehr schnell ab, was wiederum andere Tropischen Pflanzen und viele Orchideen sehr begrüßen.
Hier sollte man sich wirklich über die Bedürftnisse der einzelnen Pflanzen im Klaren sein.
Für die Beflockung stelle ich ein eigenes Gemisch her.
Kokosfasern, Weisstorf, gemahlenes Xaxim und im Fachhandel erhältliche Tropische Erdsubstrate wie Lucky reptile JB-10. Dies alles wird vermischt und mit Moossporen angereichert.
Auf geraden Flächen trage ich schwarzes Aquariumsilikon mit einem Zahnspachtel auf und drücke erst Pinienrinde größe S/M hinein, dann drücke ich erst die Beflockungs-Mischung auf.
Auf struktutierten Rückwänden wie dieser muss für diese Arbeit ein Pinsel mit harten Borsten herhalten, die zusätlich noch gekürzt werden.
Die Beflockung sollte fest auf das Silikonbett aufgedrückt werden, damit sie auch haftet.
Technische Daten: | |
Farbe: | schwarz |
Verarbeitungstemperatur bei 50 % rf: | +5 °C bis +40 °C |
Volumenänderung DIN 52451: | ca. 5 % |
Konsistenz: | sehr thixotropisch, standfest |
Dichte bei +23 °C: | 1,52 +/- 0,03 g/cm³ |
Hautbildungszeit bei +23 °C, 50 % rf: | ca. 5 - 10 Min. |
Durchhärtung nach 24 Stunden, +23 °C, 50 % rf: | ca. 3 mm |
Temperaturbeständigkeit nach Aushärtung: | -40 °C bis +90 °C, kurzfristig bis +200 °C |
Shore A Härte, DIN 53505, nach 3 Wochen Lagerung bei +23 °C und 50 % rf: | 50 +/- 3 |
Modul bei 100 % Dehnung und +23 °C, DIN 53504 S2, Lagerung 7 Tage bei +23 °C und 50 % rf: | ca. 0,9 - 1,0 N/mm² |
Zugfestigkeit DIN 53504 S2, Lagerung 7 Tage bei +23 °C und 50 % rf: | ca. 2,0 N/mm² |
Bruchdehnung DIN 53504: | > 400 % |