Kleine Regenwald-Biotope

Heimchen





Unbestritten ein sehr nahrhaftes und gesundes Futter.

Heimchen sind Grillen,
die beinahe einfarbig grau-gelb
mit braunen Zeichnungen gefärbt sind.

Erwachsene Heimchen sind 11 bis 15mm
(mit Fühlern bis zu 20mm) groß.

Die Hinterbeine sind überproportional verdickt.

Da Heimchen in unserem Klimagebiet
nur in der Umgebung des Menschen überleben können,
werden sie auch gerne als Hausgrillen bezeichnet.

Generell sind Heimchen
zwar auf höhere Temperaturen angewiesen,
reagieren jedoch nicht sehr sensibel
auf Temperaturschwankungen.

So zeigen sich die erwachsenen Tiere
sich auch noch bei Temperaturen
um die 5°C (bis 35°C) aktiv.

Für kurze Zeit können in allen Stadien
selbst Minustemperaturen
für einige Stunden ertragen werden.

Die ursprüngliche Heimat der Heimchen liegt in südlichen Ländern,
von wo aus sie nach Mitteleuropa eingeschleppt wurden,
unter anderem auch als Futtertiere.

Heimchen werden im Handel
meist in gelochten Plastikdosen angeboten.


Darin befindet sich zwar meist
ein Futtergranulat,
welches jedoch nicht den Bedarf an Eiweis deckt!!



Füttert man kein Eiweiss
z.B. in Form von Fischfutterflocken zu
decken die Heimchen Ihren Bedarf
indem sie ihre Artgenossen fressen.

Hierzu eignen sich die billigsten
Teichflocken in der Dose oder Tüte.



Wichtig für das Überleben in der Verkaufsbox
ein streifen einer frisch geschälten Karotte,
denn die Feuchtigkeit des Karottenstreifens
deckt den Flüssigkeitsbedarf der Heimchen.




Bei konstanten Temperaturen
(wie in geschlossenen Räumen üblich)
erfolgt die Vermehrung bei den Heimchen ganzjährig,
was sich auch sehr gut
am andauernden Zirpen der Männchen erkennen lässt.

Die männlichen Heimchen versuchen
auf diese Weise die Weibchen anzulocken.

Das Zirpen beginnt in der Regel in der Dämmerung
und hält bis tief in die Nacht an.

Zur Fortpflanzung besteigt das Weibchen den Rücken des Männchens und das Männchen gibt eine Spermatophore (Samenpaket)
in den Geschlechtsweg des Weibchens ab.

Anschließend verbleiben beide Tiere
noch etwa für 40 Minuten in direkter Nähe zusammen.

Dabei achtet das Männchen darauf,
dass das Weibchen die Spermatophore nicht auffrisst, bevor die Samenfäden in ihre Geschlechtswege eingedrungen sind.

Ein bis zwei Tage nach dem Geschlechtsakt legt das weibliche Heimchen die Eier mit Hilfe ihres Legebohrers in warme, feuchte Spalten oder weiche Substanzen ab.

Während einer Legeperiode legt das Weibchen
zwischen circa 100 bis 150 Eier ab.

Die Heimchen-Larven häuten sich acht- bis zehnmal
und erreichen bei Zimmertemperatur
etwa nach 30 bis 35 Wochen das Erwachsenenstadium.

Liegen höhere Temperaturen
wie beispielsweise in einer Backstube vor,
kann sich die Entwicklungszeit
auf circa 10 bis 15 Wochen verkürzen.

Bei Temperaturen unter 16°C
kann in der Regel keine Entwicklung mehr stattfinden.

Erwachsene Heimchen (Imagines)
können bis zu zehn Wochen alt werden.

Ich kenne viele, die Heimchen züchten.

Allerdings wurde mir gesagt,
dass die Zucht immer mal wieder
durch Zukauf neuer Tiere aufgefrischt wird.

Für größere Froscharten,
wie Laubfrösche, Baumfrösche,
Phillobates und anderen
ist das Heimchen als Futtertier unabdinglich.

Für kleinere Froscharten
gibt es ausreichend nahrhafte Alternativen.

Vor allem, wenn man gut strukturierte
und teuer bepflanzte Becken betreibt!


Heimchen sind in meinen Terrarien
tatsächlich als Schädlinge anzusehen,
alles, wirklich alles
von Monstera Karstenianum
über
Philodendron mamei,
Anthurium veitchii,
Anthurium bullatus
,
Anthurium Warocqueanum
bis hin zu den Bromelien angefressen.













Meine Becken sind zu gut strukturiert um sicherzustellen zu können
dass die Laubfrösche alles angebotene Futter finden und fressen,
so wird aus einem kleinen- oder Micro Heimchen
schon mal ein großes ausgewachsenes Tier.

Und Derer hatte ich viele.


Somit wundert mich nicht, dass Laubfroschhalter
 nackte Glasterrarien mit einfachen Pflanzen
meist Zentral eine Anthurium andreanum
Spatiphyllum oder Chlorophytum  betreiben.

Hier geht es nicht nur um Hygiene
sondern auch darum, dass das Futter
auch verwertet wird.

Nicht dass es im Becken heranwächst
und sich an Pflanzen
eventuell auch an Gelegen zu schaffen macht.

Bei mir befanden sich Pflanzen
im Wert jenseits der 1000€ Marke
im Becken.

Ein Grund die Tiere abzugeben
und eine Art zu halten
die auch ohne Heimchen als Futter
gut zurecht kommt.